Das Arbeiten von zu hause ist manchmal gar nicht so einfach wie es sich viele vorstellen. Abgesehen von den zahlreichen Ablenkungsmöglichkeiten, mit denen Heimarbeiter zu kämpfen haben, fällt es gerade Freunden, Familie und Co. schwer, die Tätigkeit aus dem Home Office als richtige Arbeit anzusehen und diese auch zu akzeptieren.
Der wohl beliebteste Spruch der lieben Mitmenschen ist: ” Du bist doch den ganzen Tag zu hause”
Was viele nicht wissen ist, dass gerade das die Schwierigkeit dabei ist. Nicht immer fällt es leicht, sich auf seine Arbeit zu konzentrieren. Jemand der “normal” arbeiten geht, kann beispielsweise im Sommer den Tag im Garten oder am See verbringen. Der Selbstständige im Home Office kann dies nicht, denn dann würde er im Sommer wohl kaum arbeiten.
Sicherlich haben Heimarbeiter den Vorteil, sich ihre Zeit frei einteilen zu können, aber im Normalfall sollte man schon einem geregelten Arbeitsalltag nachgehen. Natürlich kann die Arbeit im Sommer nach draußen verlagert werden. Es gibt immer etwas zu lesen und in Zeiten der Notebooks, Netbooks und internetfähigen Handys, kann man die eine oder andere Arbeit auch an einen anderen Ort verlagern. Nichts desto trotz ist es Arbeit. Auch wenn einem dabei die Sonne ins Gesicht scheint.
Leider ist es genau das, was viele nicht verstehen. Oft kommen Anrufe wie: “Kann ich vorbei kommen du bist doch eh zu hause ” oder „Du hast doch bestimmt Zeit für einen Kaffee”.
Hier sollte ein klares “Nein” eigentlich völlig ausreichen, doch meist wird diese Antwort vom Gegenüber nicht akzeptiert.
Ein weiterer großer Nachteil am Home Office ist die ständige Verbindung mit dem Arbeitsplatz. Arbeitet man in einem externen Büro, muss die tolle Idee bis zum nächsten Arbeitstag warten. Nicht so im Home Office. Oft kommen die Ideen am Abend nach Feierabend und was liegt da näher als nochmal an den Schreibtisch zu gehen und seine Idee umzusetzen. Leider ist gerade das schwierig, wenn Freunde oder Familie darunter leiden müssen.
Der ein oder andere Selbstständige, der sein Geld mit Hilfe des Internets verdient, wird sicherlich schon das eine oder andere Mal in die Situation gekommen sein, dass man sich erklären muss. Fragen wie” Was machst du denn da den ganzen Tag” oder “Wie kann man denn damit Geld verdienen” kommen häufig vor. Oft ist das Beschäftigungsfeld weit gefächert und gerade außen Stehenden fällt es oft schwer, zu verstehen und zu akzeptieren, wie und womit man sein Geld verdient. Entweder weil sie sich mit dem Internet nicht genug auseinander gesetzt haben oder weil sie der Meinung sind, dass im Internet sowieso nur Verbrecher unterwegs sind, die den anderen das Geld aus der Tasche ziehen.
Fazit :
Sicherlich ist das Arbeiten von zu hause der Traum vieler, aber so schön es auch ist, es ist nicht immer einfach. Nichts desto trotz möchte ich, und sicherlich auch viele andere, es nicht mehr missen. Das einzige was ich mir wünschen würde, wäre manchmal etwas mehr Verständnis von Freunden, Familie und Bekannten.
Incoming search terms:
- arbeiten von zuhause (40)
- zuhause arbeiten (16)
Danke für diesen Artikel, den ich gleich wieder einigen meiner Mitmenschen unter die Nase gerieben hab. Das Verständnis bleibt wie Du schon sagst sehr sehr oft auf der Strecke.
Hallo Katja,
nach einer Weile Home Office gab es viele Gründe, wegen der wir uns Firmenräume beschafften. Es ist wunderbar, wenn man mal einen Tag Home Office einlegt, aber ich möchte rundum nicht mehr von zu Hause aus arbeiten. Und ich glaube, dass auch manche aus unserer Familie immer noch nicht ganz verstanden haben, wie wir im Internet Geld verdienen. :D
Liebe Grüße
Tina
Ich muss mich auch immer wieder auf neue erklären gerade in der eigenen Familie entweder sehen die da nicht durch oder aber sie wollen es nicht verstehen:D
Das ist der Grund warum ich eine zweite Nummer und eine zweite E-Mailadresse habe und warum jeder der anruft und nur einen “Kaffee” trinken will, sofort wenn er da ist mit Arbeit zugelegt wird! Verpacken und Briefe einkuvertieren beschäftigt wird! ;-)
Probier es mal aus, und wenn das nicht hilft, dann kauf halt sch… Kaffee, das vertreibt auch die Leute! ;-)
Aber Ernst beiseite, du mußt dich durchsetzen und nicht erwarten dass du die Bestätigung durch Verwandte oder Familie bekommst!
Gruß
Matthias
Bester Spruch von meinem eigenen Vater:”Was machst du denn eigentlich den ganzen Tag?”
“YouTube-Videos gucken und in der Nase bohren, Papa!”
die Bestätigung suche ich schon gar nicht mehr, manchmal würde es schon reichen, wenn der ein oder andere es einfach nur akzeptiert.
Die Idee mit dem Eintüten der Briefe finde ich super…demnächst werde ich wohl wieder jemanden vorbei kommen lassen…:D
Ich habe aus der wirtschaftlichen Situation heraus auch den Mut ergriffen und mich selbständig gemacht und arbeite seit nun 2,5 Jahren von zu Hause aus. Dem Artikel kann ich nur Recht geben. Auch die Leute in meinem Umfeld sehen es als nicht „vollwertige“ Arbeit an, weil man ja immer zu Hause ist. So habe ich jedenfalls das Gefühl. Wichtig ist bei der Arbeit von zu Hause aus, dass man kontinuierlich bei der Sache bleibt und höchstens soviel Pause macht wie es bei einer üblichen Arbeit z.B. als Angestellter auch ist. So kann ich mir immer meinen Zeitrahmen selbst schaffen und bleibe doch motiviert.
Auf grund dieser Probleme, die bei keinem von uns eine Seltenheit darstellen, gibt es Projekte wie z.B. das Betahouse in Berlin… für kleines Geld kann man sich dort als freischaffender – bzw. von sonst zu Hause arbeitender Mensch ein PLätzchen zum Arbeiten anmieten… Tolle Sache für Kreativeköpfe..
Da muss ich dir recht geben, das Betahouse ist wirklich eine tolle Sache, die man sich auch leisten kann. Ich habe letztens erst einen Bericht darüber gesehen…
Bei Menschen mit Familie in derselben Wohnung kann ich die Klage nachvollziehen, bei Singles eher weniger. Ich arbeite seit 1997 als Webworkerin zuhause – und für mich ist das der paradiesische Zustand schlechthin! Man ist ganz alleine verantwortlich für den Tagesablauf, muss sich nicht stylen, kann um 7 Uhr oder auch um 10 anfangen, kann eine Abend- oder Nachtschicht einlegen, aber eben auch um 14 Uhr den PC runter fahren und in den Garten abdüsen, was ich im Sommer gerne mache.
Will jemand spontan auf einen Kaffee kommen, freut mich das: realer Sozialkontakt geht vor, hab ich mir mal zum “Gesetz” gemacht. Wenn ich definitiv nicht kann, weil ich Tags drauf was vorzeigen muss, sag ich das halt – und es ist nie ein Problem.
Mir würde nie einfallen, Geld für ein aushäusiges Büro auszugeben: es wäre lange nicht so angenehm wie mein Arbeitszimmer mit Balkon und Blick auf einen netten grünen Platz mit vielen Bäumen.
Ich habe ein flexibel Arbeitsplatz und ab und zu kann ich auch von zu Hause arbeiten, aber ich finde es fuer mich viel schwieriger mich dann zu konzentrieren und schnell zu sein. Ich beginne auf facebook zu schreiben un meine Effizienz ist kaputtgemacht. Vielleicht fuer andere Manschen ist es eine Freiheit und ganz besser von zu Hause zu arbeiten, aber ich brauche sicherlich die Regeln vom Buero.
Der Beitrag fasst das Thema gut zusammen. Ich habe selber mehrere Jahre von Zuhause aus gearbeitet und am Anfang hat es mir auch großen Spaß gemacht, jedoch fehlten mir mit der Zeit die Kollegen und die Struktur. Nach gut 3 1/2 Jahren bin ich jetzt wieder in einem Unternehmen, wo ich ebenfalls viele Freiheiten habe, jedoch mit Kollegen und Kolleginnen zusammenarbeite, dass macht mir persönlich viel mehr Spaß, da verzichte ich auch gerne auf ein wenig Geld ;)
Wie Recht du doch hast!
Bin seit 2 Jahren selbstständig und arbeite von zu Hause aus und alle denken, man hat doch eh nichts zu tun.
Also ich arbeite von Zuhause – und die beschriebenen Problemchen kenne ich auch. ABER – für mich ist es absolut genial, vom heimischen Schreibtisch aus zu werkeln…
Ich arbeite auch von zuhause aus. Es ist verdammt hart. Gerade mit den 2 Kindern die immer mal ins Büro reinschneien und nicht verstehen das der Papa arbeiten muss. Vorteile hat es aber auch zu genüge. Nur gibt es halt selten früh Feierabend, wenn die Kids im Bett sind geht es weiter im Büro…
Ja das thema ist nicht ganz so einfach. Die meisten haben kein Interesse es wirklich zu verstehen, denn eigentlich ist der Sachverhalt nicht so kompliziert. Aber wenn man etwas nicht verstehen will…
Beste Grüße und danke für den Artikel
Ich arbeite ebenfalls von zuhause aus und muss sagen es ist wirklich, für mich, unbezahlbar. Ich genieße es wirklich sehr.
Solche Projekte wie das Betahouse z.B sind aber auch eine sehr sehr feine Sache. Aber leider gibt es das nicht in allen deutschen Großstädten?
Ich finde es wirklich schwierig, bei der Arbeit am Ball zu bleiben, wenn man nicht die sanfte Kontrolle von Chef und Kollegen hat. Wenn ich Home-Office mache, erwisch ich mich doch immer wieder dabei, wie ich andere Sachen beginne, die nichts mit meiner Arbeit zu tun haben – aller guter Vorsätze zum Trotz …
Da stimme ich dir echt zu @Marie.
Selbst wenn ich frewillig Homeoffice machen kann, ich halte mich lieber im Büro auf, da es sich einfach “richtiger” anfühlt. Man wird nicht so schnell abgelenkt und wenn man Feierabend hat, dann macht man wirklich Feierabend und arbeitet nicht noch weiter. Bei mir ist das so, dass ich dann kein Ende finde, da ich immer wieder was neues finde, was erledigt werden muss und mache dann einfach weiter. Jeder geht bestimmt unterschiedlich damit um, die einen vertragen es besser, die anderen nicht.
Das ist sicher eines meiner größten Probleme. Ich lass mich noch sehr leicht ablenken. Ich hab auch schon sämtliche Email-Benachrichtigungen und Erinnerungen abgeschaltet um voll konzentriert arbeiten zu können. Aber irgendwie funktioniert das noch nicht so. :-) Und das ist dann nicht so lustig. Entweder kommt die Freundin, oder die Kinder, oder dann vielleicht noch der Postbote usw. Da muss man schon sehr diszipliniert sein. Mein größter Feind zur Zeit ist das Facebook. Das verleitet einen schon sehr.
Aber wir schreiben hier größtenteils über die negativen Aspekte der Heimarbeit. Wägen wir doch einmal die positiven mit den negativen ab dann sieht man, glaube ich schon eindeutig wer überhand hat. Also ich bin leider noch nicht in der glücklichen Lage das ich mein Geschäft vollständig von zuhause ausüben kann. Aber ich sehne mich sehr danach. Wahrscheinlich auch deshalb weil ich sowieso von Mensch zu Mensch arbeite und deswegen auch täglich sozialen Kontakt hab.
Ich arbeite auch seit 1 Jahr von zu Hause aus, obwohl ich auch in einem Unternehmen arbeiten könnte. Aber die Freiheit, Flexibilität und Selbstbestimmung als Freiberufler sind für mich gewichtiger als die Annehmlichkeiten die man als Angestellter genießt. Vor allem bekomme ich mehr geschafft, weil der tägliche Arbeitsweg entfällt.
Ich glaube einfach, dass die ältere Generation sich kein Stück mit PC´s auskennt und deshalb kein bisschen Verständnis aufbringen kann! Sie denken, dass man den ganzen PRIVAT rumsurft und nichts tut. Selbst wenn ihnen zeigen würde, was man macht… selbst dann würden sie es nicht mal verstehen.
Ich könnte gar nicht von zuhause aus arbeiten! Da ist der Drang private Dinge anzugehen doch viel zu groß… Ich würde vllt eine halbe Std die wirkliche Arbeit verrichten und dann einfach mal Freizeit genießen…. Respekt an alle die das schaffen :)
Ja ist sehr Zeitintesiv aber irgendwann wird die viele Arbeit seine Früchte tragen mann muss Prioritäten setzen wenn man von Zuhause aus Arbeitet und die Sachen nicht zu sehr schleifen lassen aber oftmals hagt es da am Verständnis der Mitmenschen sowie es in dem Artikel so schön beschrieben wurde
Ich muss ehrlich gestehen, dass ich niemanden beneide, der von zuhause aus arbeitet. Ich habe es selbst schon des öfteren probiert, doch zuahuse ist die Ablenkung einfach zu groß! Großen Respekt an alle Home Officler!
Hallo Katja und danke für diesen Artikel, der zwar schon etwas älter ist, aber denn noch nichts an Aktualität verloren hat.
Ich selbst beschäftige mich momentan auch in einer Artikelserie mit dem Thema Arbeiten von zu Hause. Deswegen stöbere ich momentan auch sehr viel im Internet um gleichgesinnte zu finden.
Ich bzw. wir haben uns vor knapp einem Jahr selbständig gemacht. Am Anfang nimmt man alles ein wenig auf die leichte Schulter. Aber irgendwann stellt man fest, dass man ja auch hier arbeiten muss. Und von zu Hause ist es tatsächlich (wie du selbst schreibst) sehr schwierig. Man wird ständig abgelenkt, man schläft öfter mal aus, dann kommt mal jemand von der Familie vorbei und und und…
Für uns war es eine harte und schmerzliche Erfahrung. Trotzdem würden wir es nie wieder aufgeben wollen. Sein eigener Chef zu sein ist absolut genial, aber auch nicht jedermanns Sache :-)
Bis dann und schöne Grüße
Flo
Ich habe anfangs auch von zu Hause aus gearbeitet
und muss sagenmir fiel das ziemlich schwer, mich nicht ablenken zu lassen und konzentriert bei der Sache zu bleiben. mittlerweile habe ich mir ein büro gemietet, dadurch entstehen zwar unnötig kosten, aber das ist es mmir wert, wenn ich dadurch mein zu Hause nicht immer mit Arbeit assoziiere.
Zuhause arbeiten ist zwar wirklich ganz nett, aber ich finde immer, dass man eine andere Umgebung brauch, da man sich sonst von ganz viel immer ablenkt. Mein Bruder hat sich ein Büro direkt neben seinem Haus gemietet. Das empfinde ich doch als beste Lösung. So ist man konzentriert, hat eine gute Arbeitsumgebung und doch ganz ganz schnell daheim.
Immer möchte ich zuhause arbeiten, aber Berufe wie Schriftsteller sind mir schwer. SOHO ist mir fern aber. Ich bin noch arme Angestellterin…
“Fragen wie” Was machst du denn da den ganzen Tag” oder “Wie kann man denn damit Geld verdienen” kommen häufig vor. Oft ist das Beschäftigungsfeld weit gefächert und gerade außen Stehenden fällt es oft schwer, zu verstehen und zu akzeptieren, wie und womit man sein Geld verdient.”
Es gibt soviele Berufe wovon die Leute keine Ahnung haben dass Es Sie gibt oder was die Leute da eigentlich machen dass Die wohl auch noch dazu kann.
Zuhause arbeiten erfordert natürlich einen etwas anderen Lebensstil. Was der Eine Ablenkung nennt kann für Andere die Freiheit um sich den Tag selbst einteilen zu können bedeuten. Wer zuhause arbeiten will und damit glücklich werden will sollte sich erst von den Verhaltensmustern einer gewöhnlichen Arbeit ausser Haus befreien und versuchen einen eigenen, persönlichen Weg im Umgang mit den Problemen der Heimarbeit zu finden.
Ich denke, dass das Arbeiten von zuhause viele Vorteile gegenüber dem Arbeiten in einem externen Büro mit sich bringt. Jedoch fordert es eine Menge Selbstdisziplin, viele Menschen lassen sich zu schnell Ablenken und schieben ihre Arbeit, solange das möglich ist, bis zum Nachmittag auf und stellen dann fest das die Energie fehlt.
Ist die Disziplin vorhanden ist das Arbeiten von zuhause wesentlich angenehmer, kann ich mir vorstellen. :)