Immer mehr Spitzensportler kümmern sich bereits frühzeitig um ihr Leben nach dem Fußball. Dies macht auch durchaus Sinn, wenn man bedenkt, dass die meisten Profis nur etwa 10 bis 15 Jahre aktiv Karriere im Sport machen. Zwar verdienen insbesondere die Spitzensportler in populären Sportarten wie Fußball in dieser Zeit eine Menge Geld, aber das Geld will dennoch gut verwaltet sein. Die Fälle, in denen Fußballprofis einige Jahre nach ihrer aktiven Karriere finanziell am Ende sind, werden seltener werden – zu hoch sind die Einnahmen im Profibereich. Welche Wege ehemalige und aktive Fußballspieler gehen, haben wir am Beispiel einiger Top-Verdiener unter die Lupe genommen und sind auf interessante Investment-Portfolios gestoßen. Insbesondere erfolgreiche Startups haben gute Chancen, von einem Profisportler unterstützt zu werden.
Startup-Förderung durch Profisportler
Viele Profisportler investieren in Startup-Unternehmen. Dahinter steckt sicherlich einerseits die Tatsache, dass Investitionen in der New Economy vielversprechend sind, andererseits aber natürlich auch Kalkül, denn wenn junge Startups heute boomen, springt eine Menge dabei raus. So haben sich viele Ex-Profis, aber auch aktive Spieler diesem Bereich – im Besonderen auch Internet-Startups – gewidmet und diesen Bereich fest in ihre Investitions-Portfolios übernommen. Es könnte daher durchaus für Jungunternehmer interessant sein, den einen oder anderen Investor aus dem Sportbereich zu kontaktieren, um eine Kapitalspritze zu erhalten.
Sowohl Ex-Tennisprofi Steffi Graf, als auch Boris Becker und verschiedene Fußballspieler wie Gerald Asamoah, Philipp Lahm, Jens Lehmann oder Lother Matthäus investieren in Startup-Unternehmen, wie die Seite DeutscheStartups.de berichtete. Dabei handelt es sich um ehemalige Profis, die überwiegend erst nach dem Karriereende damit begonnen haben, Investitionen dieser Art – mal mehr, mal weniger erfolgreich – zu tätigen. Wenn man ein wenig danach sucht, findet man aber auch schnell aktive Profis, die bereits heute neben der Karriere über ihre Beteiligungs- oder Investmentgesellschaften aktiv ihr Portfolio aufbauen.
Abseits des Platzes: Aktive Profisportler als Investoren
Insbesondere Spitzensportler, die international spielen und im Sport erfolgreich sind, kümmern sich bereits während ihrer Laufbahn um die Zeit danach. In Deutschland findet man besonders viele Informationen zu den Investitionen von Robert Lewandowski. Der polnische Nationalspieler, der bei den Bayern rund 10 Millionen Euro Gehalt bezieht, investiert vorzugsweise in Internet-Startup-Unternehmen. Dies ist 40 Jahre nachdem der Grundstein für das Internet gelegt wurde auch kein Wunder, denn junge Unternehmen sprießen wie Pilze aus dem Boden und das Potenzial ist enorm. Kaum eine andere Branche bietet die Möglichkeit, innerhalb so kurzer Zeit so große Profite zu erzielen. Wenn man den Worten von Fabian Cancellara, dem ehemaligen Radsportler, Glauben schenken darf, steckt auch bereits während der aktiven Phase der Gedanke im Hinterkopf, nicht ewig als Sportler abgestempelt zu werden, sondern sich auch nach dem Karriereende beruflich beweisen und etwas bewegen zu können.
Millionendeals
Schlagzeilen machen natürlich insbesondere die Millionendeals der Top-Stars. Dies ist wenig verwunderlich, schließlich verdienen die Stars der Top-Clubs deutlich mehr als Profis, die international nur wenig auf sich aufmerksam machen. Ebenso wie die Stars des FC Bayern in Deutschland, haben auch die Stars der anderen internationalen Top-Clubs Ambitionen für die Zeit nach der Karriere. Wirft man einen Blick auf die Top-Favoriten für den Gewinn der Champions League bei Betway, steht an erster Stelle Manchester City mit einer Quote von 3,75, gefolgt von PSG, Barcelona, dann Bayern München mit 6,50 und schließlich Real Madrid mit 10,00 (Stand: 14. Februar). Die Vereinsliste liest sich wie das Who ist Who der Profi-Großinvestoren, denn jeder Verein hat mindestens einen Starspieler, der in der Presse mit Investitionen im Millionenbereich auf sich Aufmerksam machte.
Der jüngste 222-Millionen Transferdeal von PSG um Neymar machte Schlagzeilen. Interessant ist aber auch die Tatsache, dass der 25-jährige Stürmerstar der einzige Profifußballer ist, der mehr Geld abseits des Platzes als auf dem Platz verdient. Zwar investiert der Youngstar nicht in Startup-Unternehmen, ist aber wirtschaftlich sehr aktiv und hat neben Millionenverträgen mit Nike, Gillette, Panasonic & Co. auch seine eigene Sneaker-Serie und sorgt so bereits in jungen Jahren vor.
Insbesondere auch die Superstars von Real und Barcelona, der 30-jährige Lionel Messi und der 31-jährige Christiano Ronaldo, sind bekannt für ihre finanziellen Aktivitäten außerhalb des Platzes. So kaufte Christiano Ronaldo, der bereits zwei Hotels besitzt, erst kürzlich ein neues Hotel mit 164 Zimmern in Madrid. Da ist auch schon Mal ein luxuriöses 210 m² Penthouse im eigenen Hotel mit dabei. Auch Messi findet das Hotelgewerbe interessant und kaufte bereits 2017 für 30 Millionen Euro ein 4-Sterne Hotel in der spanischen Stadt Sitges, wie Sport1 berichtete. Mit einem Jahresgehalt von 40 Millionen Euro (Messi) beziehungsweise 32 Millionen (Ronaldo) sind solche Großprojekte auch durchaus gut umsetzbar.
Investment Portfolios der Stars
Während einige Topstars sich auf bestimmte Bereiche beschränken und wie Messi oder Ronaldo viel auf Prestige-Projekte setzen, bauen sich andere ein komplettes und breit gefächertes Portfolio auf und werden dadurch zu anerkannten Investoren beziehungsweise Unternehmern. Ein bekanntes Beispiel ist hier der Ex-Nationalspieler des FC Bayern Philipp Lahm. Der Profi ist bekannt dafür, durchdachte Investments zu tätigen und sein Portfolio stetig zu erweitern. Hierzu veröffentliche das Handelsblatt einen lesenswerten Artikel mit dem Titel “Vom Fußballstar zum Investor”, der eindrucksvoll zeigt, wie der Sprung vom Sportler zum Unternehmer bei Lahm geklappt hat. Auch hier war einer der Schlüsselfaktoren die Tatsache, dass sich Lahm bereits frühzeitig mit dem Karriereende befasste und es genau plante.